1990 qualifizierte sich der SC Cottbus Turnen e.V. als Meister der fünf neuen Bundesländer für die Bundesliga-Saison 1991. Mit einer starken Mannschaft um Sylvio Kroll, André Hempel, Olaf Neumann, Steffen Rammler, Mirko Wohlfahrt, Steffen Logk, Karsten Oelsch, Maik Belle, Jörg Wöltche und Nico Brückner, trainiert von Gerhard Alisch und Gunter Schönherr, begann ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte. Bereits im ersten Jahr gewann das Team die gesamtdeutsche Meisterschaft.

In den Folgejahren etablierte sich der SC Cottbus an der Spitze. Zwei weitere Meistertitel sowie drei Vizemeisterschaften folgten in den 1990ern. 1999 gewann das Team die vierte Meisterschaft, und nach einem dramatischen Finalsieg über Stuttgart gelang der Titelgewinn erneut. Im neuen Jahrtausend setzte sich die Erfolgsgeschichte fort. Bis heute errang der SC Cottbus neun Deutsche Meisterschaften, sieben Silber- und zwei Bronzemedaillen und ist damit Rekordmeister.

Internationale Unterstützung erhielt die Mannschaft regelmäßig durch ukrainische Turner. Grigory Misjutin, Alexander Svetlichny, Roman Zozulja, Oleksandr Suprun und Igor Radivilov trugen maßgeblich zum Erfolg bei. Auch die Trainer Bernd Heide, Gerhard Alisch, Fred Neumann, Claus Immisch, Gunter Schönherr, Christian Adolf, Horst Werner und Karsten Oelsch hatten entscheidenden Anteil an der mannschaftlichen Geschlossenheit, die den SC Cottbus auszeichnet.

Nach siebenjähriger Final-Abstinenz erreichte der SC Cottbus 2018 wieder das DTL-Finale und belegte Platz vier. 2019 verpasste das Team knapp die Top 4 und wurde Fünfter. In den pandemiebedingt verkürzten Saisons 2020 und 2021 belegte die Mannschaft jeweils Rang drei in ihrer Staffel und verpasste die Finalteilnahme knapp. Im Jahr 2022 wurde zuletzt um die Deutsche Meisterschaft gekämpft und die Saison endete mit dem Titel Deutscher Vizemeister.

Schon immer profitierte die Cottbuser Mannschaft von der hervorragenden Nachwuchsarbeit am Standort und tritt ausschließlich mit Eigengewächsen an. Auch die Neubesetzung der Gastsportlerposition sorgt für neuen Aufwind. Neben ukrainischen Spitzenathleten setzt das Team nun auch auf die Unterstützung von Athleten aus Zypern und der Türkei.